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SDL Trados Studio 2019

Post-Editing und Übersetzung

Uns hat die Welle der maschinellen Übersetzungen auch erwischt: Post-Editing der Übersetzungen ins Russische sowie Ukrainische, Chinesische und Polnische. Gerade diese Sprachen bringen bei uns im Büro die meisten Aufträge dieser Art. Wie auch bei "normalen" Übersetzungen übernehmen diese Arbeit in unserem Übersetzungsbüro gelernte und geschulte Fachlektoren. Es gibt trotzdem einige Fragen. Wir als technisches Übersetzungsbüro versuchen sie zu klären.

Zeit- und Arbeitsaufwand bei Post-Editing

Die ersten Aufträge zeigen sofort, dass Übersetzungen ins Russische und Ukrainische viele Schwächen haben. Unsere Kollegen aus anderen Übersetzungsbüros, die sich mit Übersetzungen Deutsch-Englisch oder Englisch-Französisch befassen, berichten von deutlich besseren Ergebnissen als bei unseren russischen und ukrainischen Projekten. Wir sind nicht unbedingt neidisch, haben aber nach den Gründen sofort recherchiert. 

Eindeutig liegt es daran, dass die Datenbanken bei russischen und ukrainischen Sprachkombinationen nocht nicht so gut befüllt sind, das ist der erste und wichtigste Grund. Da brauchen russische und ukrainische Datenbanken noch Zeit. Der zweite Grund: russische und ukrainische Sprachen sind komplizierter als Englisch oder Spanisch. Alleine die Deklination der Substantive und Adjektive und die damit verbundenen zahlreiche vom Fall abhängige Endungen dieser Wörter machen schon manchmal einen verrückt, der Russisch oder Ukrainisch lernt, geschweige denn die Maschine.

Wann lohnt sich Post-Editing der Übersetzung?

Je individueller ein Ausgangstext formuliert ist, desto höher ist der redaktionelle Nachbearbeitungsaufwand beim Post-Editing. Selbst gut trainierte Übersetzungsmaschinen liefern unter diesen Umständen so irreführende Ergebnisse, dass sich eine Korrektur aufwändiger als eine Neuübersetzung durch Fachübersetzer gestaltet. In diesen Fällen rentiert sich weder der Einsatz maschineller Übersetzungssysteme noch das anschließende Post-Editing.

Wir prüfen jeden Auftrag vor dem Beginn der Arbeit

Aus diesem Grund bewerten wir zuerst gründlich jeden Auftrag. Die Qualität der maschinellen Übersetzungen unterscheidet sich enorm, gerade bei Übersetzungen ins Russische. Wir prüfen die vorhandene Übersetzung und teilen dem Kunden im individuellen Angebot die Kosten und den Zeitaufwand mit. Nur auf diese Weise kommen wir zum Geschäft. Damit vermeiden wir solche Fälle, wenn der Kunde und unser Büro völlg unterscheidlicher Meinung über den Umfang der bevorstehenden Arbeit sind. Es gibt schon in unserer Arbeit Fälle, wenn wir uns nicht einigen konnten. Bei manchen Kunden stellen wir die riesige Distanz zwischen den Erwartungen, was den Preis angeht und dem tatsächlichen Zeitaufwand, welchen unser Lektor für die Überprüfung sieht.

Fazit

Eine wirklich nennenswerte Zeit- und Kostenersparnis durch die fachmännische Nachbearbeitung von Maschinenübersetzungen mit Post-Editoren ist grundsätzlich nur dann gegeben, wenn große Mengen ähnlicher, möglichst einfach strukturierter und stark standardisierter Texte automatisch vorbereitet werden. Das heißt, der technische Redakteur muss das von vorne wissen, wenn er die technische Dokumentation schreibt. Hoffentlich sind die Redakteure dieser neuen Aufgaben auch bewußt und lassen so die Arbeit der Computer ber der automatischen Übersetzung leichter machen. Bei manchen Kunden beobachten wir schon diesen Trend: die Bedienungsanleitungen werden unter anderem für zukünftige Übersetzungen geschrieben, also klar und deutlich.

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